05.12.2021 |Wien| Isabella Haag

CONCORDIA und Agate haben gesucht – Die Freiwilligenmesse hat sie vereint!

Wie einige von euch wissen, fand im Oktober die 9. Wiener Freiwilligenmesse im Rathaus statt. Dieses Jahr hat uns eine Erfolgsgeschichte erreicht, die nicht besser zum Internationalen Tag der Freiwilligen (5. Dezember) passen könnte! Die Geschichte von Agate und CONCORDIA.

Agate wollte sich schon seit vielen Jahren freiwillig engagieren. Bei der Flüchtlingsbewegung 2015 hat sie bereits Erfahrungen im Bereich Bildung gesammelt. Damals hat ihr die freiwillige Tätigkeit wegen fehlender organisatorischer Struktur und die sich daraus ergebenen Unregelmäßigkeit, nicht zugesagt. Geblieben ist der Wunsch, sich im Bildungsbereich zu engagieren!
Dieses Jahr hat Agate über Bekannte erfahren, dass die Freiwilligenmesse im Wiener Rathaus stattfindet. Sie hat sich deswegen schon im Vorhinein über die Organisationen informiert, die für sie infrage kommen. Daraufhin hat sie die Initiative ergriffen und hat sich zielstrebig auf der Messe an CONCORDIA gewandt. Dort angekommen hat sie sich über das Projekt  LenZ- eine kostenlose Lernbetreuung und Elternberatung – informiert.

„Die Atmosphäre auf der Freiwilligenmesse war so einladend und das Gespräch mit dem jungen Mann von CONCORDIA war derart herzlich, dass ich mich dazu entschlossen habe, mich bei CONCORDIA Sozialprojekte ehrenamtlich zu engagieren“, so Agate rückblickend.

Messestand CONCORDIA Bild (c) Verein Freiwilligenmessen/Marcel Darwish

Da also das Gespräch mit den Standbetreuer*innen von CONCORDIA gut lief, hat Agate sofort ihre Kontaktdaten hinterlegt. Dadurch wurde sie über Infoabende informiert und konnte rasch ihren Wunsch nach freiwilligem Engagement umsetzen. Gleich nach dem Infoabend war klar, dass sie einmal pro Woche im LenZ Kinder und Jugendliche beim Lernen unterstützen wird!

Bisherige Erfahrungen im LenZ:

LenZ ist eine kostenlose Lernbetreuung, Elternberatung und ist eine Einrichtung von CONCORDIA Sozialprojekte für Familienberatung. Dort werden nicht nur Kinder und Jugendliche beim Lernen betreut, sondern Familien ganzheitlich. Das heißt, dass es regelmäßig Elterngespräche gibt, um auch sie über die Bildungsmöglichkeiten Ihrer Kinder aufzuklären. „Vielen ist gar nicht bewusst ist, welche und vor allem wie viele Möglichkeiten es in Österreich gibt sich zu bilden.“ erzählt Agate.

Was ihr besonders gefällt, ist, wie unkompliziert der Schritt vom Interesse bis zur ehrenamtlichen Beschäftigung war.

„CONCORDIA war von Anfang an gut organisiert. Beim Infoabend habe ich Unterlagen zum Unterschreiben bekommen. Ich musste ein Leumundszeugnis abgeben, habe ein Kennenlerngespräch geführt und schon war ich dabei. Außerdem haben wir eine WhatsApp Gruppe, in der ich eintragen kann, wann ich kommen möchte.“

Agate radelt nun jeden Mittwoch zu der Einrichtung und hilft den Nachmittag aus. Sie engagiert sich freiwillig, obwohl sie bereits Vollzeit beschäftigt ist. „Der Tag hat 24 Stunden, die kann ich nützen, um etwas an die Gesellschaft zurückzugeben“, so ihr Standpunkt.

Allein gelassen wird im Freiwilligen-Team niemand. Freiwillige sollen sich wohlfühlen, das ist CONCORDIA sehr wichtig. „Die Kolleg*innen im LenZ fragen häufig nach, wie es bei der Nachhilfe geht. Überforderung soll vermieden werden,“ merkt Agate anerkennend an.

Aus eins mach zwei – zwei neue Freiwillige:

Durch das regelmäßige freiwillige Engagement im LenZ wurde auch in Agates Familie mehr darüber gesprochen. Agates Sohn – David – hatte sich bereits überlegt, sich im Bildungsbereich freiwillig zu engagieren. Das Engagement der Mutter gab den letzten Anstoß. Seit kurzem gehört auch David zum Team der freiwillig Engagierten bei CONCORDIA. Und was man so hört, kommt er sehr gut bei den Kindern.

Auf der Freiwilligenmesse versuchen wir „die Richtigen“ zusammenzubringen. Menschen, die sich engagieren wollen, mit Organisationen, die engagierte Menschen suchen. Die Geschichte von Agate zeigt eindrucksvoll, dass es funktionieren kann. Uns motiviert diese Erfolgsgeschichte für die Planung der nächsten Freiwilligenmessen sehr. Agate (und David) und den Kindern/Jugendlichen von LenZ wünschen wir eine gute gemeinsame Zeit. Und wer weiß, vielleicht findet die Geschichte eine Fortsetzung? Denn Agates Familie hat noch mehr Familienmitglieder – wir bleiben dran.

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