Anlässlich 12. Wiener Freiwilligenmesse
Wie gerecht ist die Gerechtigkeit?
Gerechtigkeit ist ein gleichermaßen beliebter wie schwer zu bestimmender Begriff. Niemand möchte ungerecht behandelt werden, und soziale Gerechtigkeit ist ebenso schnell eingefordert wie Klimagerechtigkeit oder Bildungsgerechtigkeit. Wie gerecht aber sind die verschiedenen Vorstellungen von Gerechtigkeit überhaupt? Wer legt die Kriterien für gerechtes Handeln und gerechte Verhältnisse fest, nach welchen Prinzipien erfolgen gerechte Maßnahmen oder Interventionen? Diese seit der Antike diskutieren Fragen haben nichts von ihrer Brisanz verloren, im Gegenteil. In einer Gesellschaft, deren Spaltungstendenzen unübersehbar geworden sind, bekommt die Suche nach der Gerechtigkeit eine neue Relevanz, auch in Hinblick auf soziales Engagement und Freiwilligenarbeit. Man könnte auch die Frage stellen, wie gerecht eigentlich eine Gesellschaft sein kann, in der viele notwendige Aktivitäten auf freiwilliger Basis erfolgen müssen, weil es ansonsten keiner Ressourcen dafür gibt. Umgekehrt könnte man aber in der Freiwilligenarbeit auch den Keim der Utopie einer besseren Welt sehen, in der Arbeit vorrangig durch ihren sozialen und kulturellen Sinn und nicht durch ihre ökonomische Komponente definiert ist.
Konrad Paul Liessmann stellt sich den Fragen von Eva Novotny über soziales Engagement, Freiwilligenarbeit und eine bessere Welt.

Samstag, 19. Oktober, 10:30 Uhr
Konrad Paul Liessmann / Professor i.R. am Institut für Philosophie der Universität Wien, Essayist und Kulturpublizist
Moderation: Eva Novotny / Bildungs- und Sozialwissenschaftlerin, Psychotherapeutin,
Organisationsentwicklerin, Trainerin und Coach
Eva Novotny: Ermächtigen
Ein Bildungsbuch. Für eine wache Zeitgenossenschaft im Spannungsfeld von Individualisierung und neuen Formen von Gemeinschaft
Ja, ich will.
Engagiere dich freiwillig!
